Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat im Februar 2025 einen neuen Namen erhalten und führt als Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) die bewährte Arbeit fort. Mit dem BIÖG als zentraler Institution im deutschen Public-Health-System soll die öffentliche Gesundheit in ganz Deutschland mit klaren, verständlichen Informationen und evidenzbasierten Strategien gestärkt werden – eine wichtige Grundlage für vertrauensvolle Zusammenarbeit und nachhaltige Gesundheitskommunikation in der Zukunft.
Auch unter neuem Namen wird das Bundesinstitut die bewährte Expertise in den Bereichen Sexualaufklärung, Verhütung und Familienplanung einbringen und die Zusammenarbeit mit allen Kooperationspartnerinnen und -partnern in gewohnter Weise fortsetzen. Die Namensänderung hat keine Auswirkung auf die Umsetzung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes.
Anhand großer repräsentativer Wiederholungsbefragungen – wie beispielsweise der Jugendsexualitätsstudie oder der Studie zum Verhütungsverhalten Erwachsener – liefert das BIÖG weiterhin faktenbasiertes Wissen über das derzeit aktuelle Sexual- und Verhütungsverhalten sowie über Medien und Quellen der Informationsaneignung junger Menschen und Erwachsener zu Themen der sexuellen und reproduktiven Gesundheit. Aktuelle Ergebnisse dieser Studien werden seit Langem auch in dieser Reihe »FORUM Sexualaufklärung und Familienplanung« (www.forum.sexualaufklaerung.de) publiziert – eine Publikation, die den Austausch und den Wissenstransfer zwischen Praxis und Wissenschaft unterstützt und fördert.
Die zweite Ausgabe in diesem Jahr behandelt aktuelle Forschungs- und Praxisprojekte aus dem Themenfeld sexuelle und reproduktive Gesundheit. Mit dem Schwerpunkt Prävention des Schwangerschaftskonflikts greifen wir ganz unterschiedliche Aspekte rund um die Thematik auf. So geht es etwa im Projekt »ELSA« um die Erfahrungen und Lebenslagen ungewollt schwangerer Frauen und um Besonderheiten ihrer Informationssuche. Wir fassen die Arbeitsergebnisse der Kommission zur Neuregelung des § 218 zusammen und ziehen eine kurze Bilanz.
Eine quantitative Studie mit Männern gibt Auskunft, ob der Schwangerschaftsabbruch die Gesellschaft, wie vielfach angenommen, spaltet oder Menschen ihre Einstellung ändern, wenn sie mit weiteren Informationen über die Lebenssituation einer ungeplant schwangeren Person konfrontiert werden.
Infolge des bereits längerfristigen grundlegenden Wandels in Bezug auf die Nutzung von unterschiedlichen Verhütungsmethoden wird in der repräsentativen Wiederholungsbefragung des BIÖG unter anderem gefragt, woher die Menschen ihre Informationen beziehen und welche Rolle das Internet dabei spielt.
Erfahren Sie mehr über aktuelle Entwicklungen bei Geburten und Schwangerschaftsabbrüchen national wie international und über viele weitere Aspekte rund um das Thema reproduktive Gesundheit.